Der Wunsch, sich selbst zu schmücken, entstand schon lange vor dem Aufkommen der primären Metallverarbeitung. Nach Untersuchungen von Paläontologen stammt der erste um den Hals getragene Schmuck aus der Altsteinzeit, also aus dem 10. Jahrtausend v. Chr. Das primitive Accessoire war eine kleine Muschel mit einem Loch oben, in das offenbar etwas eingefädelt war, das einer modernen Kette ähnelte.
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Bemerkenswert ist, dass der erste Schmuck nur von Männern getragen wurde und solche Accessoires ausschließlich zu Informationszwecken getragen wurden. Die alten Schamanen schmückten ihre Hälse mit den Zähnen und Reißzähnen geopferter Raubtiere. Der Legende nach garantierte ein solches Ritual den Zauberern, dem besiegten Tier Kraft und Mut zu verleihen. Das Tragen der Knochen eines Tieres oder seiner Augen verleiht ihm magische Kräfte und geheimes Wissen. Die ersten Ketten wurden aus flexiblen, eng miteinander verflochtenen Holzfäden gewebt. Durch diese Webart war es möglich, recht schwere Gegenstände an dieser Schnur zu tragen.
Die alten Ägypter glaubten, dass Amulette aus Metall und Knochen göttliche Macht symbolisierten.Es galt als das bedeutendste und wertvollste Accessoire dieser Zeit, ein Accessoire aus dem Panzer des heiligen Skarabäuskäfers herstellen zu lassen. Der Legende nach war dieser Käfer ein Symbol der Wiedergeburt nach dem Tod und schenkte seinem Besitzer ewiges Leben. Diese Verzierung wurde an einer Leder- oder Stoffschnur getragen und galt zu dieser Zeit als die prestigeträchtigste.
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Die ersten aus Edelmetallen gewebten Ketten erschienen vor etwa dreitausend Jahren auf dem Territorium des alten Ägypten. Diese Produkte wurden in den Schatzkammern des Pharaos aufbewahrt und nur Adlige konnten damit ihren Hals und ihre Hände schmücken. Bei archäologischen Ausgrabungen ägyptischer Gräber wurden unzählige Reichtümer gefunden, die in der Antike zwangsläufig beim Besitzer begraben wurden.
Eine Fülle von Silber-, Gold- und Edelmetallschmuck aus diesem Jahrtausend schmückt heute die Regale der berühmtesten Museen der Welt. Interessant ist, dass Silber zu dieser Zeit in Babylon und Assyrien viel höher geschätzt wurde als Gold. Erstens war es viel schwieriger, dieses Metall abzubauen, und zweitens wurde Silber im Gegensatz zu Gold schon immer mit dem Mond in Verbindung gebracht und galt als heiliges Element.
Im Römischen Reich hingegen war Goldschmuck ein Element des luxuriösen Lebens, und Silber wurde von Kaufleuten und Handwerkern getragen.
Mit der Entwicklung des Schmucks im Mittelalter begann man, Ketten zu flechten, die die Glieder miteinander verbanden. Schon damals erkannten die Spulenhersteller, dass Löten erforderlich war, um ein homogenes Produkt zu erhalten. Alte Lötkolben wurden mit einer offenen Flamme erhitzt und zur Herstellung eines geschlossenen Rings verwendet. Solche Ringe wurden miteinander verlötet, wodurch eine unzerbrechliche Kette entstand. Der Hauptnachteil dieser Arbeit der Juweliere bestand darin, dass das fertige Produkt jegliche Flexibilität verlor und sich überhaupt nicht mehr biegen ließ.
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Die Hofjuweliere des französischen Königshofes fanden einen Ausweg. Sie stellten jedes Glied der Kette einzeln her und steckten die Glieder dann ineinander und verlöteten sie nicht, sondern bogen einfach das Metall.
Heutzutage weben nur noch wenige Menschen Schmuckketten von Hand, weil Maschinen aufgetaucht sind, die fertige Produkte in ganzen Chargen viel schneller herstellen.
Heutzutage gibt es drei Arten der Kettenerstellung:
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Handgefertigt ist am empfindlichsten und am höchsten bezahlt; solche Produkte gelten als die hochwertigsten und verschleißfeststen. Maschinen stellen Ketten mit kleinen Gliedern her, und das Stanzverfahren kommt zum Einsatz, wenn fertige Kettenglieder ineinander gefädelt und leicht befestigt werden, ohne dass Lötkolben zum Einsatz kommen. Diese Möglichkeit zur Herstellung von Schmuck ist am kostengünstigsten, aber auch von der geringsten Qualität.