Alles begann mit der Hingabe des Schuhmachers Johann Adam Birkenstock an sein Handwerk. Es war 1774. Die Leidenschaft für Meisterschaft wurde von Generation zu Generation weitergegeben, auch von Johann Adams Ururenkel Conrad Birkenstock. Im Jahr 1896 hatte Conrad eine visionäre Idee: flexible Fußeinlagen herzustellen und zu verkaufen. Bald erfand er die Einlegesohle.
Geburt einer Legende
Die Geschichte der Marke reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Wenn Sie im Kirchenarchiv der Stadt Langen-Bergheim in Hessen stöbern, finden Sie eine Aufzeichnung, dass Johann Adam Birkenstock im Jahr 1774 als „Schuhmacher und Untertan“ aufgeführt ist. 120 Jahre später eröffnet sein Urenkel, Schuhmachermeister Konrad Birkenstock, zwei Schuhgeschäfte in Frankfurt. Er war der Erste, der mit der industriellen Produktion und dem Vertrieb von flexiblen Fußeinlagen begann.
Wachsender Bedarf
Aufgrund des wachsenden Erfolgs seiner Einlagen kaufte Conrad Birkenstock 1925 eine größere Produktionsstätte.Das Werk liegt im hessischen Friedberg mit einem großen Areal. Die Nachfrage nach diesem Produkt war so beispiellos, dass Tag und Nacht Einlagen hergestellt wurden.
Einige Jahre später schuf Karl Birkenstock Fortbildungskurse, die sich in der Folge in Deutschland, Österreich und der Schweiz großer Beliebtheit erfreuten. In den nächsten Jahrzehnten werden mehr als 5.000 Spezialisten in seinen einwöchigen Kursen studieren. Dieses Material zur Podologie und Spezialschuhen ist als gefragtes Material bei Vertretern der Schuhindustrie in die Geschichte eingegangen. Und in unserer Zeit befürworten führende Ärzte diese Seminare, obwohl sie fast 100 Jahre alt sind und das „Karl-Birkenstock-System“.
1963 wurde eine revolutionäre Idee geboren. Auf der Grundlage der flexiblen Innensohle von Birkenstock mit einem Kern aus Kork und Latex entwickelte Karl Birkenstock seine eigenen Sandalen und brachte 1963 das Modell Madrid auf den Markt, die erste Sandale der Geschichte mit einer tiefen und flexiblen Innensohle. Ursprünglich als „Turnsandale“ auf den Markt gebracht und bis heute mehr oder weniger unverändert, legt dieses klassische Modell den Grundstein für den heutigen Komfortschuhmarkt.
Umweltfreundliche Klebstoffe
Erstmals kommen in der Produktion umweltfreundliche Klebstoffe zum Einsatz. Damit ist Birkenstock einer der ersten Schuhhersteller weltweit, der in seinen Produktionsprozessen nahezu vollständig wasserlösliche und lösungsmittelfreie Klebstoffe einsetzt.
Nachhaltige Energiepolitik
Birkenstock hat sich bereits 1990 mit dem Thema Energieeffizienz beschäftigt. Das Unternehmen hat seinen Energiebedarf durch die eigene Entwicklung von Spezialgeräten und die kontinuierliche Verbesserung der Produktionsprozesse kontinuierlich gesenkt – bis heute eine Reduzierung um mehr als 90 %.
In den folgenden Jahren wuchs die Birkenstocks-Familie rasant, es entstanden verschiedene Lizenzmarken wie Papillio und Betula, um dem Unternehmen weitere Produktgruppen anbieten zu können.
Im Jahr 2007 gründeten die Eigentümer der Birkenstock Orthodäpie GmbH & Co. KG erwirbt seinen langjährigen Vertriebspartner Birkenstock Distribution USA, Inc. (BDUSA). Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich im bestehenden BDUSA-Gebäude in Novato, Kalifornien.
Im Frühjahr 2009 geht in Görlitz ein neues, größeres Werk zur Herstellung von Einlagen in Betrieb.
Gründung der Birkenstock-Unternehmensgruppe
Dieses Jahr markiert einen der bedeutendsten Wendepunkte in der Unternehmensgeschichte. Birkenstock wird eine Aktiengesellschaft. Einem Traditionsunternehmen gelingt der Übergang von einem losen Netzwerk aus 38 Einzelunternehmen zu einem Konzern mit drei Geschäftsbereichen (Fertigung, Vertrieb, Dienstleistungen). Die Gruppe wird von einem Führungsteam geleitet, das zum ersten Mal nicht der Familie angehört, eine beispiellose Entwicklung in der fast 240-jährigen Geschichte des Unternehmens. Markus Bensburg und Oliver Reichert verantworten die Aktivitäten der BIRKENSTOCK-Gruppe.
Birkenstock wird von renommierten Magazinen und Medien auf der ganzen Welt als „Marke des Jahres“ ausgezeichnet. Das amerikanische Schuhmagazin „Footwear News“ nennt sie „Brand of the Year“ und die britische Vogue verleiht ihr den Titel „Sandal of the Year“. Der Lyst Index stuft die Arizona Sandale als den „heißesten Damenschuh der Welt“ ein.