Stiefel sind Sportschuhe zum Fußballspielen oder Rugby. Das sind zwar Sneaker, aber keine ganz gewöhnlichen. Ihre Sohle ist mit langlebigen Spikes versehen, die dem Sportler helfen, beim Spielen nicht auf dem Rasen auszurutschen.
Stiefel haben einen langen Weg zurückgelegt, bevor sie zu den Schuhen geworden sind, die wir alle gewohnt sind. Die ersten Erwähnungen über sie stammen aus dem Mittelalter und ihr Aussehen veränderte sich manchmal bis zur Unkenntlichkeit.
So verletzte sich im 16. Jahrhundert der englische König Heinrich XIII. bei einem Sportwettkampf am Bein. Dann befahl er, spezielle Schuhe zu entwickeln und herzustellen, die vor solchen versehentlichen Verletzungen schützen würden. Diese Version des Aussehens der Stiefel bleibt eine Vermutung, da es keine materielle Bestätigung in Form von erhaltenen Stiefeln oder anderen Aufzeichnungen gibt.
Offiziell beginnt die Geschichte dieser Sportstiefel im 18. Jahrhundert. Zu Beginn des Jahrhunderts verwendeten Sportler zum Fußballspielen schwere Lederstiefel mit Metallplatten an der Spitze.Für besseren Halt auf dem Untergrund wurden Metallspikes an der Sohle angebracht und ein langer Schnürsenkel sorgte für eine sichere Fixierung des Stiefels am Fuß. Allerdings verursachten solche Schuhe Unannehmlichkeiten, da das Laufen darin zu schwierig war. Darüber hinaus galt es aufgrund der großen Anzahl an Metallelementen als sehr gefährlich. Nach einiger Zeit wurde seine Verwendung verboten.
Im Jahr 1891 erinnerte man sich erneut an Stiefel. Sie durften sie verwenden, allerdings unter einer Bedingung: Die Spikes an den Stiefeln mussten aus Leder sein, glatt abgerundet sein und nicht mehr als einen halben Zoll hochragen.
In dieser Form wurden die Stiefel bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs verwendet. 1925 wurden austauschbare Stollen erfunden und in den 50er Jahren erfuhr die Fußballwelt von den sogenannten geschnitzten Stollen, die ebenfalls aus der Sohle entfernt wurden.
Traditionell waren Stiefel hoch und verdeckten den Knöchel. Erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts kam es zu Designänderungen: Diese Sportschuhe wurden niedriger und leichter, wodurch Fußballspieler nicht nur schneller laufen konnten, sondern es auch deutlich weniger Verletzungen gab.
Zur Herstellung moderner Stiefel werden Natur- oder Kunstleder, Flynit oder Polyurethan verwendet. Das optimalste Material für solche Schuhe ist Känguruleder, aber es ist ziemlich teuer und daher werden die Stiefel nicht billig sein.
Allerdings zeichnet sich heute bei der Herstellung von Sportschuhen ein gewisser Trend ab: Sie werden zunehmend aus synthetischen Materialien hergestellt, die nicht nur günstiger als natürliche sind, sondern auch in ihren Qualitätsmerkmalen nicht minderwertig sind. Beliebt ist daher Flynit – ein Material, das wie Strickware aussieht.Es ist leicht, reibt überhaupt nicht auf der Haut, ist gut belüftet und hält lange.
Die preisgünstigste Option sind Polyurethanstiefel. Diese Schuhe sind günstig und daher für viele zugänglich. Polyurethan ist ein weiches und leichtes synthetisches Material, das die Wärme gut speichert, aber überhaupt keine Luft durchlässt (vielleicht ist dies der einzige Nachteil).
Das Wichtigste bei Stiefeln sind die Spikes, deren Anzahl auf der Sohle variiert. So werden folgende Arten von Sportschuhen unterschieden: