Heutzutage führen viele Unternehmen mit Selbstachtung eine Firmenkleidungsordnung ein. Sie können für Männer und Frauen unterschiedlich sein oder nur allgemeine Grundsätze der Bürokleidung umfassen. In unserem Land wird darauf keine große Bedeutung gelegt, außer in großen Unternehmen, in denen viele Mitarbeiter arbeiten. In europäischen und amerikanischen Unternehmen wiederum ist die Kleiderordnung längst selbstverständlich. Allerdings wissen nicht viele Menschen, wie legal es ist, bestimmte Grenzen für Mitarbeiter festzulegen und ob es möglich ist, mithilfe von Corporate-Image-Regeln einen unerwünschten Mitarbeiter loszuwerden.
Wie Kleiderordnungen genutzt werden, um Mitarbeiterkündigungen zu provozieren
Vor kurzem ereignete sich im Vereinigten Königreich ein ungeheuerlicher Vorfall. Nicola Thorpe, die treu als Sekretärin für PricewaterhouseCoopers (PwC) arbeitete, wurde wegen Nichteinhaltung der Kleiderordnung des Unternehmens entlassen. Das Mädchen löste aus diesem Vorfall einen Skandal aus und veröffentlichte einen Aufruf zur Änderung der Kleiderordnung auf der Website des Parlaments.
Der Konflikt brach aus, weil das Mädchen sich weigerte, im Büro High Heels zu tragen. Zu beachten ist, dass ein Unternehmen nach britischem Recht beliebige Regeln für die Übereinstimmung der Kleidung mit den Unternehmenszielen festlegen kann. Doch das Mädchen wollte keine Absätze tragen und appellierte an eine höhere Behörde, die absurde Klausel aus der Satzung des Unternehmens streichen zu lassen.
Wichtig! Das britische Parlament nimmt nur die Themen zur Prüfung an, die mehr als 100.000 Unterschriften von besorgten Bürgern erhalten haben.
In den ersten Tagen nach seiner Veröffentlichung erhielt der Aufruf mehr als 124.000 Stimmen. Der Firmenchef wiederum sagte, man habe die Regeln der Büro-Kleiderordnung überarbeitet. Es muss gesagt werden, dass in Großbritannien absurde Anforderungen an das Aussehen häufig dazu dienen, einen unerwünschten Mitarbeiter loszuwerden oder einfach aus einer Laune der Behörden heraus. Anscheinend ist Nicola Thorpe genau das passiert.
Solche Fälle sind auch in unserem Land vorgekommen. Vor ein paar Jahren hat beispielsweise der Administrator eines der McDonald's-Restaurants einen Verweis und eine Geldstrafe verhängt, weil der Mitarbeiter vor Beginn des Arbeitstages in seiner Arbeitsuniform auf der Straße war. Es stellt sich heraus, dass dies gemäß den internen Vorschriften nicht zulässig ist.
Der junge Mann reichte Klage ein und begründete sein Verhalten damit, dass die Restaurantleitung die Mitarbeiter verpflichtete, ihre Uniformen zu Hause aufzubewahren, ihnen jedoch keinen bequemen Raum zum Umziehen am Arbeitsplatz zur Verfügung stellte. Ich stelle fest, dass der junge Mann die Klage verloren hat. Die Justiz hielt die Strafe für verdient.
Diese Fälle deuten darauf hin, dass das Management eines jeden Unternehmens eine Kleiderordnung festlegen kann, die seinen internen Überzeugungen entspricht, und deren absolute Einhaltung einfordern kann. In den meisten Fällen sind die Regeln einheitlich und bieten ausreichend Handlungsspielraum hinsichtlich der Kleidung.Es gibt aber auch Fälle von merkwürdigem Verhalten der Unternehmensleitung in Bezug auf die Kleidung der Mitarbeiter am Arbeitsplatz.
Kurzinfo: Welche Anforderungen muss der Dresscode eines Unternehmens erfüllen?
Das Management sollte in der Satzung oder den Unternehmensregeln klar festlegen, welche Art von Kleidung am Arbeitsplatz akzeptabel ist. Gibt es Einschränkungen hinsichtlich Farbe, Stil und anderen Parametern des Outfits?
Die gesamte von Mitarbeitern eines Unternehmens getragene Kleidung wird in drei Arten unterteilt:
- besondere Kleidung;
- Uniform;
- Kleidung, die spezifische Managementanforderungen erfüllt.
In Bezug auf die ersten beiden Punkte haben Arbeitgeber das Recht, die strikte Einhaltung der Regeln zu verlangen. Dies liegt daran, dass Uniformen oder Arbeitskleidung meist den Sicherheitsvorschriften entsprechen oder den Unternehmensstil des Unternehmens unterstützen.
Zum dritten Punkt: Es ist recht schwierig, Ansprüche an einen Mitarbeiter zu stellen. Meist werden eher vage Rahmen gesetzt. Beispielsweise hat sich für Männer und Frauen ein klassischer Kleidungsstil etabliert, bei dem es ein weißes Oberteil und ein schwarzes Unterteil gibt. Im Rahmen dieser Standards kann sich ein Mensch so kleiden, wie er möchte, Hauptsache, die Regeln werden eingehalten. Sie können verschiedene Rock- oder Blusenstile wählen, um Ihre Individualität hervorzuheben, ohne jedoch gegen allgemein anerkannte Regeln zu verstoßen.
Man muss sagen, dass sich viele Arbeitgeber bereits von Büroklischees gelöst haben und ihren Mitarbeitern Freiräume gewähren. Beispielsweise ist es oft erlaubt, Kleidung in verschiedenen Farben zu tragen, jedoch in ruhigen Farbtönen. Außerdem führen Unternehmen häufig sogenannte „Wochenenden“ ein, an denen alle Mitarbeiter in der Kleidung kommen können, die ihnen gefällt.